Zeugesein
Nimm ein paar bewusste Atemzüge und lenke die Aufmerksamkeit nach innen. Spüre den radikal offenen Raum in der Tiefe deines Herzens. In der Tiefe deines Wesens weißt du, du bist Ewigkeit, und das weißt du, weil du bist.
Du bist hier und du siehst und siehst doch nicht, hörst und hörst doch nicht, fühlst und fühlst doch nicht. Du bist Zeuge all deiner Empfindungen, du bist Zeuge, wie du hörst, siehst und fühlst, du bist Zeuge all dessen, was geschieht.
Du bist Zeuge deines Lebens und es ist nicht einmal „dein“ Leben, es ist die Komplexität der Schöpfung, die sich durch dich reflektiert. Bewusstsein umarmt dein sogenanntes Leben, so wie es ist, eine karmische Komposition.
Du kannst erkennen, wie offen du für das Leben sein kannst – oder zieht es dich in eine vorgestellte Zukunft, in die Geschichten der Vergangenheit? Umarme dich in alldem, umarme das Gefühl von Getrenntsein, umarme die traumatischen Regionen. Nimm gleichzeitig wahr, was dich hindert, mit dem Leben frei und losgelöst zu fließen.
In diesem Umarmen der karmischen Komposition, die sich durch dich reflektiert, kannst du lauschen – und in dieser Haltung des Lauschens kreierst du eine Übereinstimmung mit dem höheren Willen.
Lausche einen Moment auf diesen höheren Willen. Gibt es etwas, das gesehen oder gehört sein will? Gibt es etwas, das für dein Leben wichtig ist? Öffne innerlich Raum, damit es sich zeigen kann. Verweile damit.
Dann spüre dich erneut in der Tiefe deines Herzens, in Hingabe, nichts zu wissen, in der paradoxen Wahrheit von alles und nichts…
Nimm einige bewusste Atemzüge und komme ganz zurück.
Saritha
(Siehe auch: Meditation)