Enneagramm: Die Suche des Herzens
Enneagramm – Triadisches Prinzip:
Das Herzzentrum vermittelt zwischen „oben“ und „unten“, zwischen Kopf und Bauch und führt alle Energien zusammen. Im emotionalen Zentrum geht es um Gefühle, um eine Bezogenheit auf sich selbst und auf andere. Kontakt und Beziehung ist daher das Kernbedürfnis dieses Intelligenzzentrums.
Gefühle können uns überfluten oder wir können Gefühle verstecken. Wichtig ist die Balance zwischen beiden Polen. Wenn wir in einem der Pole fixiert bleiben, führt das zur Funktionsstörung. Bauch, Herz und Kopf sind wesentliche Zentren der Kraft, die uns zurück in den großen Kreislauf der Shakti führen können. Deshalb müssen alle Zentren aus ihrer Ich-Fixierung gelöst werden.
Im Herzraum zeigt sich eine emotionale Fixierung, die sich ebenso wie die körperbezogene und die mentale Fixierung gut im Enneagramm beschreiben lassen. Jede Fixierung atmet einen bestimmten „Duft“, eine bestimmte Schwingung, die als verfälschte Reflexion des Göttlichen in uns wirkt.
Das emotionale Zentrum hat mit Kontakt und Beziehung zu tun. Wie zeigt sich der Kontakt zu dir selbst und zu anderen in deinem Leben? Richte deine Aufmerksamkeit kurz auf deinen Herzraum, indem du diese Frage bewegst und erlaube dir, Gedanken , Gefühle und auch Körperreaktionen wahrzunehmen, die sich in dieser Achtsamkeit zeigen.
In der emotionalen Fixierung geht es um die Angst, nicht geliebt zu werden, was zu einem Empfinden von Bindung und
Abhängigkeit führt.
Abhängigkeit führt.
Die Kraft der Liebe ist verfälscht, wenn sie durch den Ich-Geist besetzt ist, wenn die Liebe für eigene Ideen und Strategien benutzt wird. Dann werden Emotionen, angereichert mit Geschichten, und wahre Gefühle verwechselt, die nur in stiller Innerlichkeit erfahren werden können. Die ursprüngliche Intelligenz auch dieses Zentrums geht somit verloren.
Ein Mangel im Herzen stellt sich ein und eine damit verbundene Suche nach Glück. Eine Suche, die eine scheinhafte Welt kreiiert, in der es Liebe und Erfüllung gibt.
Was bedeuten nun Schlichtheit und Demut, die ebenfalls dem Herzen zugeordnet werden? Jenseits einer emotionalen Fixierung?
In tiefer Berührbarkeit und einem inneren Kniefall vor der natürlichen Ordnung des Lebens, zeigt sich darin ein notwendiges Tor zur Selbsterkenntnis. Es ist „dein Wille geschehe“ als immerwährende Zustimmung, die unser wahres Wesen offenbart. Eine Öffnung in der Tiefe des Herzens, hin zur Mitte, hin zur Seele.
Saritha, Mai 2024