Interesse hält uns fest
Frage: Vor kurzem war ich mit Ehefrau und Mutter unterwegs und mir war gar nicht bewusst, wie intensiv so eine gemeinsame Zeit sein kann. Es gab wenig Raum für mich alleine.
So fühlen sich die wenigen Tage unseres Zusammenseins wie eine Ewigkeit an. Es gibt hier viel zu lernen und ich bin erstaunt, was da so manches Mal aus mir herauskommt. Regelrechte Ausbrüche, die ansonsten verdeckt bleiben.
Ich bin dankbar, dass ich manchmal erkennen kann, wo ich nur funktioniere und die Muster tanzen. In seltenen Fällen früh genug, meist spät oder im Nachhinein…
Saritha: Ja, die Muster sind sehr magnetisiert und immer intelligenter verschleiert. Es geht um Alleinsein im Zusammensein, um einen absolut wachen Kontakt zu sich selbst und dem sogenannten anderen in der sogenannten Welt. Wir müssen die Verantwortung ganz für uns selbst übernehmen, damit sich das Wollen und Brauchen entleeren kann.
Und meist erkennen wir nicht an, wie sehr wir an uns, dem anderen und an bestimmten Inhalten interessiert sind.
Dieses Interesse hält uns fest. Es ist kräftiger als der Wunsch, frei davon sein zu wollen. Und hier braucht es Ehrlichkeit, um erkennen zu können, was uns denn so wichtig ist. Ein direktes Sehen ist hier notwendig.
Und dies wird meist vermieden. Es wird verwässert in Erklärungen und reiferen Abwehrstrategien. Wir praktizieren und es gilt zu forschen, ob wir wirklich bereit sind, die Grundmauern unseres Selbstbildnis einzureißen.
Diese wahre Bereitschaft bringt uns auf den Weg. In einem anderen Artikel habe ich über “ Das Kreuz tragen“ geschrieben. Und das wünsche ich dir von Herzen….