Selbsterforschung
Selbsterforschung bedeutet bewusst anzuhalten, und direkt zu sehen, ohne sich in Geschichten und Interpretationen zu verlieren. Es ist die Bereitschaft, nicht auszuweichen, sondern unmittelbar zu fühlen und zu erkennen. Es ist eine Entscheidung, sich nach innen zu wenden und bewusst da bleiben zu wollen. Immer wieder neu.
Etwas in uns ist größer, als das, was wir wahrnehmen können. Dieser kleine Teil in uns möchte sich erinnern, er möchte sich gerufen fühlen, ein innerer Ruf, der sich in Sehnsucht nach Rückbindung wandeln kann. Dieser kleine Teil in uns ist bereit, sich anzustrengen und kann durch die Ausrichtung auf ICH BIN genährt werden. ICH BIN als der Hintergrund jeglicher Objekte, ICH BIN als die Widerspiegelung der Quelle.
Selbsterforschung bedeutet, mit dem Herzen zu denken und durch die Autorität des Herzens zu lernen. Die Tiefe unseres Herzens muss wiederbelebt werden, denn durch die Weigerung in der Tiefe zu leben, verkümmert sie in uns. Wir verlieren uns in der Sogkraft des Denkens und diese Haltung, diese Trennung von der Intelligenz des Herzens, hält unseren Ich-Geist und somit die inneren Strategien und Mechanismen am Laufen.
Die beiden wesentlichen Fragen:“ Wer bin ich“? und „Wer bin ich nicht“? ,dienen uns in einer inneren Ausrichtung und fördern Unterscheidungskraft. „Wer bin ich“? verweist auf ICH BIN, auf die Ewigkeit in uns, ein Tor, das sich in innerer Transformation in ES IST erlöst. „Wer bin ich nicht“?, zeigt auf unser Wollen und Brauchen, auf unsere Wichtigkeit und Ignoranz, die uns hindern, mit dem Leben selbsterklärend zu fließen.
Es braucht Bemühung für die innere Arbeit, es braucht Reife und einen Erwachsen in uns, der bereit ist, die Ich-Identifikation loszulassen. Stetige Bemühung und Ernsthaftigkeit, Hingabe und Kompetenz, atmen sich gnadenvoll in Mühelosigkeit, in eine erkennende Sehnsucht, wirklich frei sein zu wollen.
Saritha